Kontakte knüpfen kann jeder – aber wie geht es richtig?

Netzwerken für Buchhalter

Für selbstständige Buchhalter ist eine zweite Meinung oft Gold wert. Studien zeigen aber, dass ein Großteil der Buchhalter alleine arbeitet. Also woher schnelle Hilfe holen? Hier kann Sie ein funktionierendes Netzwerk weiterbringen. Aber was macht ein gutes Netzwerk überhaupt aus? Wie bauen Sie es auf? Und wie pflegen Sie es?

Netzwerken für Buchhalter

Gute Gründe, ein Netzwerk aufzubauen

Netzwerken bringt viele Vorteile mit sich. Was zum Beispiel tun, wenn Sie sich schnell mal über die neue Gesetzgebung austauschen oder in einem schwierigen Fall absichern wollen? In solchen Fällen fehlt oft der Ansprechpartner. Hier hilft ein Netzwerk weiter. Ein kurzer Anruf bei einem Kollegen und meist ist die Frage geklärt.

Hilfreich ist ein Netzwerk auch dann, wenn einer Ihrer Mandanten eine Beratung in einem speziellen Gebiet wünscht, die Sie nicht leisten können. Hier kennen Sie sicher einen Kollegen, dem Sie vertrauen und von dem Sie wissen, dass er die gewünschte Spezialisierung hat. So können Sie sich ohne viele Umwege schnell Hilfe einholen oder Ihren Kunden an diesen verweisen.

Zu guter Letzt wirkt sich ein Netzwerk positiv auf die Mandantenakquise aus. Denn Leute, zu denen Sie einen guten Kontakt haben, empfehlen Sie auch gerne weiter. Weiterempfehlung ist für selbstständige Buchhalter eine wichtige Quelle für neue Mandanten. Hier zahlt sich ein großer Kontaktkreis aus, denn er erhöht die Chance, dass Bekannte auf Sie hinweisen. Aber auch aus den eigenen Kollegen und Bekannten können sich neue Mandate entwickeln.

So schaffen Sie sich Ihr eigenes Netzwerk

Aber wie bauen Sie sich nun am besten ein Netzwerk auf? Der erste Baustein dazu ist meist schon gelegt: Familie und Freunde. Wenn Sie diese mit der beruflichen Brille betrachten, tut sich hier vielleicht eine Möglichkeit auf. Auch ehemalige Studien- oder Arbeitskollegen können Kontakte sein, die sich leicht für Ihr Netzwerk aktivieren lassen. Erkundigen Sie sich doch mal: Was machen diese zwischenzeitlich beruflich? Wohin hat es sie verschlagen? Wer weiß, vielleicht ergibt sich daraus ja der ein oder andere hilfreiche Kontakt.

Auf Messen, Veranstaltungen und Fachvorträgen treffen Sie Menschen mit gleichen Interessen. Halten Sie Augen und Ohren offen und gehen Sie aktiv auf andere zu. Nutzen Sie zum Beispiel nach der nächsten Veranstaltung das anschließende „Get-together“. Bei Getränken und Häppchen fällt es erfahrungsgemäß leichter mit anderen in Kontakt zu treten.

Eine Alternative zum Netzwerken in der „echten Welt“ bietet das Internet. Soziale Netzwerke wie Xing, Facebook oder Linkedln haben gut besuchte Gruppen zu fachlichen Themen. In Xing bietet sich hier beispielsweise die Gruppe „Buchhaltung ist mehr“ der Buchhalterseite an. Beteiligen Sie sich doch einfach an stattfindenden Diskussionen zu Fachthemen oder stoßen sie eigene Themen an, indem Sie auf Fachberichte hinweisen.

Ohne Pflege funktioniert es nicht

Haben Sie erste Kontakte geknüpft ist es wichtig, diese zu pflegen. Hierzu gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Welche für Sie in Frage kommen, ist letztendlich typabhängig und kommt auf die Art der Beziehung an.

Zum Beispiel freut sich Ihr Geschäftspartner sicher über einen Anruf zum Geburtstag, Weihnachten oder Neujahr. Oder wie wäre es, wenn Sie eine Glückwunschkarte bei geschäftlichem oder privatem Erfolg verschicken. Sie wissen von Themen, die Ihren Partner genauso interessieren wie Sie? Dann laden Sie ihn doch zu einer passenden Veranstaltung ein. Oder Sie stolpern zufällig über einen Artikel zu einem Thema, über das Sie sich unterhalten haben. Ihr Gegenüber freut sich sicher, wenn Sie ihm diesen schicken.

Egal wie Sie den Kontakt halten, wichtig ist, dass Sie Ihrem Partner positiv in Erinnerung bleiben.

Fazit

Netzwerken kann jeder. Wenn Sie Augen und Ohren offenhalten, gibt es im Alltag viele Möglichkeiten, um neue Kontakte zu knüpfen. Aber auch online bieten sich hierzu viele Chancen. Die Erfahrung zeigt, dass Beziehungen mit einer persönlichen Note oft die besten sind. Aber eins ist bei jedem Netzwerk gleich, es ist immer ein „Geben und Nehmen“ – und meist fängt es mit dem Geben an.

Sonja Schumergruber,

Sonja Schumergruber, Redakteurin Buchhalterseite.de

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