Im Bereich der Lohnabrechnung ist Krisenmanagement unerlässlich. Wenn unerwartete Probleme auftreten, stehen nicht nur die Gehälter Ihrer Mitarbeiter auf dem Spiel, sondern auch Ihre Reputation bei Mandanten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich gegen die drei häufigsten Krisensituationen wappnen können: Datenverlust, unerwarteter Ausfall und Virenangriffe. Ignorieren Sie diese Risiken nicht – der potenzielle Schaden kann enorm sein. Dies betrifft sowohl selbstständige Lohnabrechner als auch Unternehmen, die Optimierungsbedarf in der Krisenvorsorge haben.
Stellen Sie sich vor: Es ist Monatsende, die Lohnabrechnungen müssen dringend raus. Doch Ihre Festplatte versagt. Und die Folge: Alle Daten sind weg. Ein Albtraum, oder? Genau deshalb ist eine regelmäßige Datensicherung unerlässlich. Nutzen Sie die Angebote Ihres Software-Herstellers und richten Sie ein automatisiertes Backup-System ein, das Ihre Daten täglich auf Servern in einem Rechenzentrum sichert. So haben Sie jederzeit Zugriff auf aktuelle Datensätze, unabhängig von lokalen Problemen in Ihrer Kanzlei.
Zusatz-Tipp: Setzen Sie auf eine ASP-Lösung. So arbeiten Sie über eine verschlüsselte Internetverbindung auf einem Server im Rechenzentrum Ihres Anbieters. Dieser übernimmt Installation, Wartung und Updates für Ihre gesamte Software. Ihr Vorteil: Sie arbeiten flexibel von überall aus. Es gab einen Brand oder Wasserschaden in Ihren Büroräumen? Kein Problem. Sie stellen alle Abrechnungen trotzdem pünktlich von daheim aus fertig.
Auch Lohnabrechner sind nur Menschen und können krank werden oder aus anderen Gründen unerwartet ausfallen. Damit die Lohnabrechnungen dennoch pünktlich und korrekt erstellt werden, sollten Sie eine klare Vertretungsregelung festlegen.
Erstellen Sie einen Plan, in dem genau festgelegt ist, welcher Berufskollege im Krankheitsfall welche Ihrer Aufgaben übernimmt und was genau zu erledigen ist. Eine gute Dokumentation und Übergabe der Aufgaben sind hierbei entscheidend.
Viele selbstständige Lohnabrechner üben ihre Tätigkeit als Einzelkämpfer aus. Um dennoch abgesichert zu sein, gründen sie Bürogemeinschaften oder kooperieren mit einer Steuerkanzlei. Dazu bedarf es natürlich großen Vertrauens und notwendiger Maßnahmen zum Datenschutz. Es lohnt sich auch, Ihren Software-Anbieter anzusprechen. Manche Hersteller bieten genau für diesen Zweck einen Notfall-Service, um ihre Anwender zu unterstützen.
Jeden Tag entstehen rund 200.000 neue Schadprogramme, die Ihr System bedrohen. Ein Virus kann Ihre gesamte IT lahmlegen und im schlimmsten Fall persönliche Daten stehlen. Besonders in der Lohnabrechnung, wo mit hochsensiblen Informationen gearbeitet wird, ist ein effektiver Virenschutz unerlässlich.
Allerdings arbeitet nicht jedes Anti-Viren-Programm gleich gut mit Ihrer Lohn-Software zusammen. Prüfen Sie, welchen Virenschutz Ihr Softwareanbieter empfiehlt. Idealerweise bietet er eine integrierte Lösung, die ohne Geschwindigkeitseinbußen mit dem Lohnprogramm harmoniert.
Mit diesen drei Vorsichtsmaßnahmen sind Lohnabrechner bestens gerüstet, um den größten Krisen in der Lohnabrechnung vorzubeugen. Regelmäßige Datensicherungen, klare Vertretungsregelungen und ein solider Virenschutz sind Ihre besten Verbündeten. So können Sie sich beruhigt zurücklehnen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: die reibungslose und pünktliche Abwicklung der Lohnabrechnungen.
Philipp Katzschmann,
Redakteur Buchhalterseite.de
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