Mitarbeiter begeistern: 5 Tipps

Worauf es bei der Personalführung ankommt

Die Ansprüche der Mitarbeiter wandeln sich. Für viele wird der Wohlfühlfaktor immer wichtiger – und macht sogar dem Gehalt als Motivationsmotor Nummer Eins Konkurrenz. Es ist also höchste Zeit zum Umdenken. Aber wie überzeugen Sie Ihre Fachkraft mit dem richtigen Führungsstil?

Motivierte Mitarbeiter beim Arbeiten

Tipp 1: Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

Erfolg erreicht man gemeinsam. Und genau deswegen ist es so wichtig, dass Sie Ihr Personal von Beginn an bei allen wichtigen Angelegenheiten miteinbeziehen. Dazu gehört vor allem die Information über langfristige Ziele. Denn nur so kann Ihr Mitarbeiter fokussiert darauf hinarbeiten.

Aber das ist nicht alles. Auch aktuelle Themen, die Sie und Ihre Angestellten gerade beschäftigen, sollten auf den Tisch kommen. Optimal dafür ist ein regelmäßiges Büromeeting – etwa einmal pro Woche. Bei dieser Gelegenheit können offene Fragen geklärt und laufende Angelegenheiten diskutiert werden.

Darüber hinaus punkten Sie mit einem turnusmäßigen Mitarbeitergespräch. Denn dieses bietet eine einmalige Chance, dem Personal Feedback zur Leistung zu geben.

Tipp 2: Auf flache Hierarchien setzen

Eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach hat gezeigt: Der hierarchische Führungsstil ist in deutschen Unternehmen nach wie vor weitverbreitet. Aber viele Mitarbeiter sind über diesen nicht sonderlich begeistert.

Insbesondere junge Fachkräfte wünschen sich flache Hierarchien. Diese legen nämlich großen Wert darauf, Prozesse aktiv mitzugestalten. Die Generation Y schätzt einen Chef, der Aufgaben delegiert und Vertrauen in ihre Kompetenzen setzt. Eins ist klar: Der Mitarbeiter kennt die Zahlen und Mandanten meistens genauso gut wie Sie. Es spricht also nichts dagegen, Ihr Personal mit mehr Verantwortung zu betrauen.

Und wie profitieren Sie, wenn der Führungsstil den Vorstellungen Ihres Angestellten entspricht? Die Fachkraft hat mehr Freude an der Arbeit und zeigt eine höhere Leistungsbereitschaft. Außerdem werden Sie durch einen kooperativen Führungsstil entlastet.

Tipp 3: Dort unterstützen, wo es wichtig ist

Ein guter Chef ist da, wenn er gebraucht wird – nicht nur zu vereinbarten Terminen. Wie wird etwa der Gewinn der Photovoltaikanlage eines bestimmten Mandanten ermittelt? Trotz Stress sollten Sie sich immer Zeit zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen nehmen. So stapeln sich keine halb fertigen Buchhaltungen im Büro.

Bei der Unterstützung gilt: Das richtige Maß macht´s. Es ist entscheidend, sich genau da für den Mitarbeiter einzusetzen, wo es nötig ist. Nicht mehr und nicht weniger. Um zu erkennen, wo der Mitarbeiter z. B. einen Rat braucht, können Sie auch ungezwungene Gespräche nutzen. Fragen Sie beispielsweise beim Treffen an der Kaffeemaschine nach, wie die Lohnabrechnung für Mandant X läuft.

Vor allem frischgebackenen Selbstständigen fällt es häufig schwer, die richtige Balance zwischen Unterstützung und Freiraum zu finden. Verständlicherweise, denn sie haben oftmals nur wenig Erfahrung in diesem Bereich. Entsprechende Literatur kann hier Abhilfe schaffen.

Tipp 4: Wünsche der Mitarbeiter erfüllen

In Zeiten des Fachkräftemangels überzeugt, wer Vorschläge seines Angestellten in die Realität umsetzt. Dadurch werden Sie zum attraktiven Arbeitgeber.

Ein Beispiel: Immer mehr Mitarbeiter legen großen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, steht dementsprechend weit oben auf dem Wunschzettel. Buchhalter, die sich beim Thema flexible Arbeitszeit kompromissbereit zeigen, überzeugen also.

Aber das ist nur einer von vielen Wünschen. Je nach Geschlecht, Alter und Einstellung variieren die Erwartungen.

Das wollen viele Mitarbeiter:

  • Flexible Arbeitszeiten
  • Ausreichend Parkmöglichkeiten
  • Die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten
  • Ein technisch modernes Arbeitsumfeld

Tipp 5: Loben tut nicht weh.

Wertschätzung wirkt motivierend – kommt jedoch häufig im stressigen Alltag zu kurz. In einigen Büros kann der Umgang mit Leistungen auf den Leitsatz „Nicht geschimpft ist Lob genug“ reduziert werden.

Negative Folgen sind keine Seltenheit: Warum sollte sich Ihr Mitarbeiter besonders anstrengen, wenn er sich nicht wertgeschätzt fühlt?

Damit es gar nicht erst soweit kommt, sollten Sie Ihre Angestellten loben – nicht inflationär, sondern in berechtigten Fällen. Das könnte in der Praxis so aussehen: Ihr Büro wurde vom Mandanten X weiterempfohlen. Sie nehmen den Mitarbeiter zur Seite, der den Mandanten X betreut hat und bedanken sich für seinen vorbildlichen Einsatz.

Sonja Schumergruber,

Sonja Schumergruber, Redakteurin Buchhalterseite.de

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